Projekte

Wohnhaus Maiengasse

Basel, 2013–2018

Esch Sintzel Architekten

Foto: Matthias Bill

In den Höfen der Basler Innenstadt haben sich ganz allmählich immer mehr Einbauten breitgemacht. Garagen, Werkstätten und Schuppen, die den Hofraum verdrängten, werden nun vielerorts entfernt. Dabei gehen allerdings auch lebendige Soziotope verloren. Wohnen und Arbeiten waren hier genauso wenig voneinander geschieden wie die privaten Territorien zwischen Nachbarn. Dieser Geist des Gewerbehofs von gestern lässt sich nicht einfach in den Wohnhof von morgen kopieren, aber übersetzen. Deshalb spricht das neue Haus die Sprache der früheren transitorischen Hofeinbauten. Leicht und niedrig steht es im Hof, aus Holz gefügt wie schon die gewerblichen Vorgängerbauten. Fast möchte man meinen, es sei provisorisch hier, wäre da nicht die entschiedene städtebauliche Setzung.

Die beiden Strassen, die das Planungsareal begrenzen, gewinnen aus ihrer Verschiedenheit eine sehr spezifische Identität. Die Hebelstrasse ist eine Verbindungsstrasse zur St.Johann-Vorstadt, die Maiengasse war dagegen zunächst nicht mehr als ein Pfad. Die Hebelstrasse bildet einen klar gefassten, formellen Strassenraum, die Maiengasse dagegen eine informell und niedrig bebaute Gasse. Darum wird mit dem Haus an der Hebelstrasse bloss eine Baulücke geschlossen, mit dem Hofgebäude dagegen das heterogene Gefüge der Maiengasse weitergebaut.

Siehe auch Wohnhaus Hebelstrasse

Ort – informelle Hofbauten, die den Hofraum verdrängt haben
Schwarzplan
Referenz

Wohnstrasse, Hamburg-Falkenried, um 1890

Foto: Kuster Frey
Erdgeschoss
Referenz

Heinrich Tessenow, Strassenansicht zweier Wohnhäuser, 1907

Foto: Kuster Frey
Foto: Kuster Frey
Foto: Kuster Frey
1. Obergeschoss
2. Obergeschoss
Modell Wohnung
Foto: Kuster Frey
Schema Konstruktion
Eindruck von der Baustelle
Eindruck von der Baustelle
Foto: Kuster Frey
Foto: Kuster Frey
Foto: Kuster Frey

Pro­jekt­da­ten

Adresse

Maiengasse 7–15, 4056 Basel

Programm

39 Wohnungen, 2 Kindergärten

Bauherrschaft

Immobilien Basel-Stadt

Auftragsart

1. Preis im Projektwettbewerb 2013, Generalplanung in Arbeitsgemeinschaft mit Büro für Bauökonomie

Projektleitung

Marco Rickenbacher, Nicola Wild (Stv.)

Projektteam

Matthias Berger, Nike Himmels, Maneeza Ali Khan, Sarah Maunder, Moritz Munk

Fachplanung und Beratung

Baumanagement

Büro für Bauökonomie

Landschaftsarchitektur

Schmid Landschaftsarchitekten

Tragwerk

EBP Schweiz

Brandschutz

Rolf Bachofner

Bauphysik

BWS Bauphysik

Haustechnik, Sanitär

Vadea

Elektro

Edeco

Licht

TT Licht

Farbe

Andrea Burkhard

Kunst am Bau

Jürg Stäuble

Bildnachweis

Fotografie: Kuster Frey, Matthias Bill

Auszeichnungen

Prix Lignum 2021: Goldene Auszeichnung auf nationaler Ebene,
Prix Lignum 2021: 1. Rang «Region Nord»,
Premio Europeo di Architettura Matilde Baffa Ugo Rivolta 2021: Official Mention,
Archithese «Swiss Performance 2019»,
Hochparterre – «Die Besten 2018»: Auszeichnung: Hase in Bronze,
Auszeichnung Guter Bauten 2018 – Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt: Auszeichnung,
Prämierung Heimatschutz Basel 2018: Auszeichnung

Weitere Projekte

Foto: Matthias Bill
Ort – informelle Hofbauten, die den Hofraum verdrängt haben
Schwarzplan
Referenz
Foto: Kuster Frey
Erdgeschoss
Referenz
Foto: Kuster Frey
Foto: Kuster Frey
Foto: Kuster Frey
1. Obergeschoss
2. Obergeschoss
Modell Wohnung
Foto: Kuster Frey
Schema Konstruktion
Eindruck von der Baustelle
Eindruck von der Baustelle
Foto: Kuster Frey
Foto: Kuster Frey
Foto: Kuster Frey
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