Im 17. Jahrhundert begannen wohlhabende Bürger, ausserhalb der Zürcher Stadtmauern Sommerhäuser zu errichten und weitläufige Gärten anzulegen, von denen die meisten heute allerdings dicht überbaut sind.
Die weiten Gärten und die dichte Nachbarschaft: diese Pole prägen die Konzeption zweier Wohnhäuser, die in einem der letzten freien Gärten entstehen. Die neuen Gebäude sind weit von den alten abgerückt und als leichte Pavillons artikuliert. Sie stehen quer zum Hang auf rhombischer Grundfläche, um dem Hangverlauf wenig Widerstand entgegenzusetzen und weite Zwischenräume freizuhalten.
Nicht die Sicht auf den fernen See, sondern der Blick in die nahen Bäume machen den besonderen Reiz dieses Ortes aus. Ein umlaufendes Bandfenster öffnet deshalb alle Wohnräume zum Garten - ohne dass die Bewohner im Schaufenster wohnen müssten, denn Brüstung und Sturz geben den Räumen Halt und ihren Bewohnern Schutz.
Die allseitige Zuwendung zum Garten hat ihre innere Entsprechung in einer Raumfolge, die von weiten Blickbeziehungen gekennzeichnet ist und nur durch wenige Körper und Wände gegliedert wird. Wo diese nah beieinander stehen, lassen sie sich mit versenkten Türen schliessen. So lässt sich der fliessende Allraum in private Kammern verwandeln.