Als Mettmenstetten im 19. Jahrhundert sein erstes Schulhaus erhielt, wurde es ausserhalb des Dorfes, aber in der Mitte zwischen den zwei Siedlungen Mettmenstetten und Obermettmenstetten errichtet. Der Widerspruch dieser beiden Lesarten – ‚ausserhalb in der Mitte’ – prägt das Areal der Schule bis heute, und damit prägt er auch die Potentiale und Herausforderungen der Aufgabe.
Mit der Erweiterung der Schulanlage soll einerseits der öffentliche Charakter der Schulanlage gestärkt, also seine Zentrumslage betont werden. Dazu wird baulich erheblich verdichtet. Zur Ortsmitte wird das Schulareal deshalb aber nicht. Das Bild des Dorfschulhauses hat es längst weit hinter sich gelassen und nähert sich stattdessen immer mehr einem allen zugänglichen ‚Bildungscampus’ in parkartiger Umgebung an. Der Charakter von ‚Schulbauten im Park’ prägt auch den Ausdruck der neuen Schulgebäude: sie wollen den Parkraum begleiten und orientieren sich an den berühmten Pavillonschulen der Nachkriegszeit – etwa an Beispielen von Jacobsen, Scharoun oder Paillard - die einen innigen Bezug zu Licht, Luft und Natur suchen, um eine anregende, freie Lernumgebung zu schaffen. Der Freiraum übernimmt die Aufgabe, die Dorfteile feinmaschig miteinander zu verknüpfen, ihre ausfransenden Ränder zu vernähen. Die Wege zwischen den beiden Siedlungskernen legen zusammen mit den begleitenden Gehölzstrukturen die ordnende Hauptrichtung fest. Sie generieren Raumkammern, welche die Gebäudeausrichtung vorgeben und die verschiedenen Nutzungen zonieren.